*
Zoë studierte englische und deutsche Literatur, unter anderem in Gießen und Durham und arbeitete anschließend für internationale Fernsehproduktionen als Producerin. Seit 2004 ist sie als Autorin und literarische Übersetzerin, sowie Redaktion und Regie für Synchronproduktionen tätig. 2010 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Preis in der Kategorie Bester Kurzkrimi und 2014 den Krimipreis von Radio Bremen. Das zerbrochene Fenster wurde 2012 von der Jury der KrimiZEITBestenliste in die Top Ten der Kriminalromane gewählt, ebenso Brixton Hill im Januar, Februar und März 2014. Ihr Schreibstil, ihre Art mit Worten zu spielen, ist etwas besonderes und ich freue mich schon auf ihr neustes Werk Schwarzblende, das im März beim Heyne Verlag erscheinen wird. Worum es in ihrem neuen Buch geht?
Sie glauben, um zu töten.
London. Der Kameramann Niall Stuart wird unfreiwillig Zeuge, als zwei junge Männer einen Soldaten in zivil grundlos angreifen und töten. Niall nimmt die Szene mit seinem Handy auf. Einer der Täter kommt zu ihm, das blutige Messer noch in der Hand, und bekennt, dass er den Mord im Namen Allahs begangen hat. Sein Komplize schwenkt die Flagge des Islamischen Staats. Als Niall wenig später den Auftrag erhält, eine Dokumentation über den Fall zu drehen, ahnt er nicht, dass er mit grausamer Absicht für diese besondere Aufgabe ausgewählt wurde …
Wann wusstest du: Ich will Schriftstellerin werden, meine Geschichten mit der Welt teilen?
Eigentlich war das gar nicht meine Idee, sondern die einer Freundin und ehemaligen Arbeitskollegin. Sie hat in einer Literaturagentur angefangen zu arbeiten, es gab Bedarf an einer Krimireihe, sie rief mich an und meinte: Mach mal, du kannst das. Ich dachte erst, das wird eh nichts. Aber dann bekam ich tatsächlich einen Verlagsvertrag über drei Bücher. Das ist jetzt gute zehn Jahre her. Seitdem arbeite ich in erster Linie als Schriftstellerin.
*
Reaktionen deiner Umwelt?
Sehr unterschiedlich. Vor allem am Anfang fanden das einige Leute befremdlich. Nicht der engere Freundeskreis, aber ich bekam doch hier und da zugetragen, dass das alles eher absonderlich sein, und dann hieß es: Na ja, sie war ja immer schon etwas seltsam. Mittlerweile hat sich das wohl gelegt. Meine Eltern hätten allerdings nach wie vor gern, dass ich eine Festanstellung habe und einen Beruf, unter dem sie sich etwas mehr vorstellen können 🙂
*
*
Was inspiriert dich?
Inspiration kann aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommen. Manchmal ist es Musik oder eine Nachricht oder eine andere Geschichte, manchmal ein Gespräch oder etwas, das ich zufällig beobachte.
*
Liest du selbst auch gerne ?
Sehr gerne und sehr viel, allerdings nicht so viel, wie ich gerne würde.
*
Pingback: Interview mit Elke Schwab – Benjamin Spang