Mord mit Alsterblick von Elisabeth Bacher
Der Mord an einer jungen Archäologin erschüttert Hamburg. Unter dringendem Tatverdacht steht ein junger Mann, der unmittelbar nach der Tat auf ein Gleisbett im Hauptbahnhof stürzt. Der Schwerverletzte überlebt und wird nach seiner Genesung in die geschlossene psychiatrische Abteilung der Hansa-Klinik eingewiesen. Doch nach anfänglichem Schweigen beteuert er seine Unschuld. Psychologin Carla Hartenstein betreut den Patienten – und gerät selbst in Lebensgefahr.. Auch der ermittelnde Kommissar Hinbergen kommt an seine Grenzen, denn im Zuge seiner Nachforschungen entspinnt sich ein Geflecht von Spuren und Verwicklungen, das von der Hansestadt bis nach Syrien zu der Königgruft des Reiches Qatna führt
Man nehme einen bestialischen Mord, eine engagierte Psychologin und Ermittler die mit Leib und Seele ihren Beruf lieben, dann garniere man dieses mit Geheimnissen die gelöst werden wollen und heraus kommt der zweite spannende Kriminalroman von Autorin Elisabeth Bacher. Nach dem ich „Ich vermisse dich nicht“ gelesen hatte, war meine Vorfreude auf diesen neuen Roman groß. Aber ein paar kleine Zweifel hatte ich schon, denn kann die Autorin noch einmal eine so fesselnden Geschichte erzählen? Die Spannung noch einmal steigern?
Eindeutig JA, denn wieder ist es Elisabeth Bacher gelungen, mich nach wenigen Zeilen ans Buch zu binden. Ihre Geschichte beginnt mit einem – oder besser gesagt mit zwei – großen „Bumm“ und schon bist du wieder mitten drin im Geschehen. Wie bei einem Puzzle, setzt sie ganz langsam die einzelnen Bilder zusammen und führt den Leser mehr als einmal auch in ganz falsche Richtungen. Sie verbindet die verschiedenen Schicksale so geschickt miteinander, das Dinge, Orte und Begebenheiten die scheinbar nichts miteinander zutun haben, plötzlich einen Sinn, ein großes Ganzes ergeben. Und wir treffen Carla Hartmann wieder, was für mich einen extra Reiz hatte, denn es ist immer toll Figuren aus anderen Büchern wieder zutreffen. ABER man muss „Ich vermisse dich nicht“ nicht gelesen haben, um mit „Mord mit Alsterblick“ spannende Lesestunden zu verbringen. Beide Geschichten sind in sich Abgeschlossen und jedes für sich eine fesselnde Reise.
Bildhaft, Leidenschaftlich und Spannend – so kann man den Schreibstil der Autorin am besten beschreiben. Bildhaft, weil sie dich wirklich mit zu den Orten nimmt, die sie beschreibt. Auf wunderbare Weise entstehen Bilder in deinem Kopf und du kannst dir als Leser viele Begebenheiten wirklich vorstellen. So haucht sie ihren Figuren auch Leben ein, man leidet, hofft und bangt mit ihnen. Leidenschaftlich, weil man einfach mit jedem Wort merkt, wieviel Herzblut Elisabeth Bacher in die Geschichte gesteckt hat. Und spannende, weil sie diese immer weiter steigert und da sie sehr unvorhersehbar schreibt, muss man als Leser einfach wissen was als nächstes passiert. Sie gibt dir immer Neues was dich rätseln lässt und bringt so das Kopf-Kino auf Hochtouren.
Wie schon bei Ich vermisse dich nicht überzeugt die Autorin mit einer realistisch beschriebenen Geschichte, bei der man merkt das sie gut recherchiert wurde. Nichts wirkt aus der Luft gegriffen oder unlogisch. Alle die Krimis mögen, werden dieses Buch lieben. Wer Rätsel mag, wird hier seine helle Freude haben. Elisabeth Bacher – eine Autorin die mit Worten verzaubert und Gänsehaut erzeugen kann. Eine klare Lese-Empfehlung
TASCHENBUCH: 200 Seiten
VERLAG: Salonlöwe Verlag
ISBN-10: 3944571754
ISBN-13: 978-3944571751
Viel Spaß beim lesen und stöbern
Sabine
PS das sind keine Schreibfehler sondern Spezialeffekte meiner bösen Tastatur