Autorenvorstellung
Es gibt Bücher, die bringen dich um deinen Schlaf. Sie fesseln dich nicht nur, sie beherrschen deine Gedanken und lassen dich nicht mehr los. So ging es mir mit den Büchern dieser Autorin und ich freue mich sehr das sie sich die Zeit für ein kleines Gespräch nahm.
Mein Lieben: Autorin Tanja Meurer
Mit ihrem ersten Teil der Schattengrenzen Romane, überzeugte sie mich komplett. Glasseelen war unheimlich spannend, gruselig und mitreißend. Dann erschien der zweite Band Der Rebell und ich war skeptisch: Kann man dieses Leseerlebnis noch steigern ?
Oh ja und wie – mit Der Rebell setzte sie noch eine riesen Portion Leseabenteuer drauf – und ich bin ehrlich, nie hätte ich gedacht das das überhaupt möglich ist. Ich verehre diese Autorin sehr, ihr Schreibstil ist einfach unheimlich fesselnd und mitreißend. Sie entführt dich in eine andere Welt …….
“ Für das was ich verbreche, halte ich den Kopf hin „
„Außerdem lebe ich mit meiner Freundin und Partnerin Juliane zusammen, die ebenfalls Autorin ist. Sie schreibt aber eher Kinder- und Jugendbücher 😉 „
Tanja : Ziemlich selten, eigentlich nur im Bett. Letztlich arbeite ich ja normal und habe einen Haushalt und Tiere, die Versorgt werden wollen, ganz abgesehen von all den anderen Sachen, die immer anstehen. Bei mir läuft wenig organisiert, gleichgültig wie oft ich versuche das Chaos im Griff zu behalten .Zu meist sind es auch eher Sachbücher, entweder auf das Thema an dem ich gerade selbst arbeite bezogen oder auf noch folgende Projekte. Natürlich sind es in vielen Fällen auch kriminalhistorische Bücher über Serienmörder wie Carl Grossmann, Fritz Haarmann, Peter Kürten, etc. Für „Glasseelen“ hatte ich auch Bücher über das Historische Berlin aus Sicht der Kriminalgeschichte, auch wenn ich davon leider wenig bis gar nichts einbauen konnte. Aber in dieser Richtung habe ich durchaus das eine oder andere vor, schon weil Berlin zwei der bekanntesten (und in einem Fall auch sehr tragischen) Kriminologen hatte: Ernst Gennat und Arthur Nebe.**
Tanja: Von Hoffmann in jedem Fall auch „Das Fräulein von Scuderie“. Dieses Buch gilt als weltweit der erste Kriminalroman.Von Spoerl sind „Der Maulkorb“ und „Die Feuerzangenbowle“ ungeschlagen. Genauso liebe ich von Hermann Hesse „Narziss und Goldmund“, was ich immer am Meisten beeindruckt hatte. Empfehlen würde ich Dir auch „Der perfekte Kellner“ von Alain Claude Sulzer. Generell fließen diverse Bücher in meine Geschichten mit ein. Bei „Der Rebell“ ist es eine Kurzgeschichte aus der Horroranthologie „Der Vampyr“.Darin sind auch unheimlich schöne und stimmungsvolle Geschichten, besonders die der Katzen und des alten Schuhmachers.
Tanja: In erster Linie Ratlosigkeit, was ich meiner Agentur noch vorlegen sollte 😉 Genaugenommen das Stöbern in einem alten Buch (Der Alt-Berliner Bilderbogen). Nachdem all meine Ideen im Nichts verpufften (keine ausländischen Protagonisten, keine männlichen und schon gar keine Schwulen Protagonisten, etc.), musste ich mir noch intensivere Gedanken machen, aber da ich schon all meine Bücher und das halbe Internet abgegrast hatte (48 Stunden sind auch eine gute Zeitspanne dafür), kam ich durch das Buch und die Erzählung über E.T.A. Hoffmann und ein Blumenmädchen überhaupt erst auf die Idee, dass er in Berlin wohnte (die Anforderungen waren Berlin, Berliner Unterwelten und die Museumsinsel). Nach einiger Recherche hatte ich einen Haufen Eckpunkte, unter anderem die Tatsache, dass er nah der Museumsinsel gelebt hatte und dort auch starb. Da er zusätzlich mit „Der Sandmann“ einer meiner absoluten Lieblingsautoren war, schraubte ich so lang, bis ich die Puppe Olympia in der Gegenwart hatte 😉 Der Rest steht im Buch.**
Tanja: Ich wollte Polizistin werden, vielleicht liegt es daran? Generell bin ich ein ziemlicher Freak, das hast Du schon bei meiner Bücherauswahl gesehen. Geschichte in vielen Formen, sei es Kriegshistorie 1914 – 1918, oder die Ausläufer des dritten Reichs (ab 1923/ der ineffektive Putsch Hitlers, der binnen einer Nacht niedergeschlagen wurde). Aber genauso interessiere ich mich (wie vielleicht auch klar wird) für Architektur (bin ja gelernter Bauzeichner aus dem Hochbau und war in der Altbausanierung), Technik in Form von Autos und Maschinen, aber auch in Waffentechnologie (geschichtlich in erster Linie). All das kann ich eigentlich nahezu immer nutzen. Selbst im momentanen Projekt, was unter Steam-Fantasy läuft und 2015 erscheint, habe ich Kriminalistik, Technik und Ähnliches dabei.*
Tanja: Leider weiß ich es noch 😉 Ein paar Kids, die Abenteuer in stillgelegten Bahnanlagen erlebten, Kinder, die Dealer aufschreckten, etc. Es waren immer die gleichen Kids. Dann kam mal eine absolut bescheuerte Vampirgeschichte mit hinein (weit vor „Dracula – Tod aber Glücklich“ und mindestens genauso bescheuert). Dieser Vampir war sogar zu dämlich seinen Sargdeckel vor dem aufstehen zu öffnen.Dabei war auch noch eine Geschichte mit einem Zaubergarten und Zwillingsschwestern, die im besten Alice-Stil aus dem Jahr 1890 in eine durchgeknallte Fantasywelt eintauchten.Die ersten Bücher waren Krimis, der eine in 60ern, wobei die „arme Frau“ ziemlich gar nichts auf die Reihe bekam als zu schreien und ständig gejagt zu werden und der zweite ging um Patrica und Winnifred Johnson, eine Serienmörderin und eine Journalistin, die ihr an den Hacken hängt (spielte um 1928/ 1934). Ein weiteres Buch war ein Vampirroman, der sogar in der Schule gedruckt und verkauft wurde. Das war 1989.Ach ja, klar, ich hatte auch noch das toughe, nicht schreiende Pendant zu dem 60er-Krimi. Drei Detektivinnen (alle schwarzhäutig und wild), wovon eine (Sereana Cane) eine ehemalige Truckerin war (spielte in den Siebzigern und hatte ganz klar die Black Power Einschläge von Cleopatra Jones und Co.). Das waren meine Anfänge.*
Tanja: Jule, meine Lebensgefährtin und Freundin. Sie kritisiert gnadenlos hart und zumeist nicht zu unrecht. Man verliert rasch bei einer Geschichte den Faden des Verständlichen, weil man in der Welt denkt, in der man schreibt. Aber Leser können schwer in meinen Dickschädel schauen, um sich die Gedankensprünge herzuleiten.*
Tanja: Meistens habe ich erst mal Bammel – was kommt nun, massentauglich schreibe ich nun nicht wirklich und wie nehmen es Andere auf? Aber nach einer Weile Beruhigt sich das alles wieder etwas. Meine Sachen können und müssen nicht allen Lesern gefallen. Das ist auch nie der Anspruch gewesen. Würde ich plötzlich Kitsch schreiben, wäre das nicht mehr von mir. Dann wäre ein Pseudonym sogar zwingend, aber da ich das gar nicht auf die Reihe bekomme …
Tanja: Schattengrenzen III liegt noch nicht fertig vor und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem anderen Verlag erscheinen.Vorher sind noch ein paar andere Bücher in der Pipeline. Im „Weltenschmiede-Verlag“ erscheinen in diesem Jahr die ersten Steampunk-Romane von mir, mit etwas Glück kommt dieses Jahr auch Schattengrenzen III raus. 2015 erscheint beim „Incubus-Verlag“ mein Steam-Fantasy-Krimi „Die blaue Phiole“. Mehr dazu erfahrt ihr hier 😉